Ad could not be loaded.

sab 21.04 2018

Sonic Fiction: Ben Frost – Jenny Hval

Dove

Schauspielhaus Pfauen
Rämistrasse, 8001 Zurich

Quando

sabato 21 aprile 2018
H 20:00

Quanto

35.00 - 70.00 CHF

Norient x Rewire present: Concerts and Audiovisual Performances that Shape the Future

In der neuen audio-visuellen Konzert- und Performanceserie Sonic Fiction bringen das Musik-Recherche-Netzwerk „Norient“ (Bern/Berlin) und das „Rewire“-Festival (Den Haag) in Kooperation mit dem Schauspielhaus Zürich die aktuell spannendsten Acts der zeitgenössischen Popmusik auf die Theaterbühne. In der ersten Ausgabe treffen die experimentellen Klangwelten von Ben Frost auf den düsteren Avantgarde-Pop von Jenny Hval.

Bei Ben Frost ist der Name Programm: Nicht erst seit seinem Umzug von Melbourne nach Reykjavik lässt sich dem musikalischen Œuvre des Wahl-Isländers und Komponisten eine unterkühlte Grundstimmung zuschreiben. Frosts flimmernde Klangbauten bedienen sich hierbei einer Vielzahl von Einflüssen zwischen Minimal, Drone und Black Metal. Stets auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, Musik, Rhythmus, Technologie, Körper, Performance, Text und Kunst übereinander zu blenden, präsentierte er seine Kompositionen in den vergangenen Jahren sowohl solo als auch in Formation mit Musikern wie Sam Amidon, Nico Muhly und Valgeir Sigurðsson, kollaborierte mit Bands und Künstlern wie Wildbirds & Peacedrums und Bonnie „Prince“ Billy und schrieb tiefschwarze Film-Soundtracks wie jüngst für das neue Netflix-Format „Dark“. Für sein letztes Studioalbum „The Centre Cannot Hold“ arbeitete er mit Produzent Steve Albini (Shellac), der das ohnehin schon verstörend schöne Werk veredelt hat.

Die erste Hälfte des Abends steht ganz im Zeichen von Jenny Hvals dröhnend-wummerndem Entwurf von Popmusik. Zwischen Spoken Word, Gesang und Performance erkundet, vertont und verbildlicht die norwegische Künstlerin mit Ausnahmeorgan Themenkomplexe die von Vampiren über Menstruation bis hin zum Tod reichen. Tiefgründiger Experimentalpop klang lange nicht so gut und brachte ihrem letzten Album „Blood Bitch“ Bestnoten von der einschlägigen Musikpresse um Pitchfork und Co. ein. Auf der Bühne entpuppt sich Hval als Gesamtkunstwerk, die ihre eindringlichen Stücke nicht selten ebenso eindringlich in Szene setzt.

Scritto da Zero Zurich