Support: Brutus
Erstens: Geräusche. Zweitens: Lärm. Drittens: Das Einzählen des Schlagzeugers. Dann aber: Wucht. Und hinter der Wucht ein beeindruckender Umgang mit Melodien, Krach, Noise, Rhythmus, Pausen und Wimmern. Jedes Gitarren-Riff erzählt eine kurze, traurige Geschichte, die das Publikum erschauern lässt. Die musikalischen Mittel sind knapp bemessen, der Effekt ist immens, aber wenn man sich mal den Bandnamen etwas genauer anschaut es handelt sich um eine Eishockey-Übung, in deren Verlauf sämtliche Anspielkreise auf dem Rink einmal umkurvt werden müssen , versteht man die Band aus Chicago. Oder auch nicht.
Klar, das aktuelle Konzert-Album “Live at Dunk! Fest” hallt noch immer nach, wie eine Bestie durch den Raum, aber womöglich ist nun die Zeit gekommen, mal wieder das 2008er-Werk “Geneva” aufzulegen. Also die kluge Kombination aus Melodien, Krach, Noise, Rhythmus, Pausen und Wimmern. Sie können das so nebenbei – auch Hüsker Dü. Das muss man dann aber vor Ort lautstark einfordern. Wir verstehen uns? Right.
Scritto da Zero Zurich