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mer 26.12 2018

There Will Be Blood

Dove

Kino Xenix
Kanzleistrasse, 8004 Zurich

Quando

mercoledì 26 dicembre 2018
H 20:45

Paul Thomas Anderson, USA 2007; 158 E/df (35 mm, Farbe, Scope)

Mit Daniel Day-Lewis, Paul Dano, Dillon Freasier, Ciarán Hinds, Kevin J. O’Connor, David Willis, Sydney McCallister, Hans Howes, Russell Harvard, Colleen Foy

Hinter dem biblischen Filmtitel verbirgt sich eine Allegorie über die Konsequenzen, wenn die Aufforderung, sich “die Erde untertan” zu machen, zu wörtlich genommen wird.
Kalifornien, zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Beim Schürfen nach Silber in den Coyote Hills stösst Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis) auf Erdöl. Er erkennt das gewaltige Potenzial des schwarzen Goldes, wird – clever, gerissen und skrupellos, wie er ist – schon bald zu einem der Protagonisten des gerade einsetzenden Ölbooms und legt damit den Grundstein zu seinem Förderimperium. Es ist ein Aufstieg, der keine Rücksichten kennt. Indem er seinen achtjährigen Adoptivsohn und “Partner” H. W. (Dillon Freasier) bei den Verhandlungen jeweils als schlagenden Beweis seiner familienfreundlichen Absichten einsetzt, gelingt es Plainview, zahlreiche Farmer zum Landverkauf oder zumindest zur Abtretung von Schürfrechten zu überreden. So auch die Familie Sunday in Little Boston. Durch einen zuverlässigen Tipp hat er von einem riesigen, nicht erschlossenen Ölfeld unter deren Land erfahren, das er sich wie üblich günstig unter den Nagel reissen will. Doch dieses Ölfeld soll zu seinem Schicksal werden: Der eine Sunday-Sohn, der junge, fanatische Laienprediger Eli (Paul Dano), wird zum erbittertem Gegenspieler des geldgierigen “Ölmanns”, nachdem dieser das Bohrloch nicht von ihm hat segnen lassen. Zu sinken beginnt Plainviews Stern, als H. W. infolge eines Unfalls auf dem Förderturm das Gehör verliert. Danach tritt die menschenfeindliche Persönlichkeit des Ölmagnaten immer deutlicher zutage. Schliesslich wird er zum eiskalten Mörder. Und was als Glückssuche begann, endet in Verbitterung, Einsamkeit und Trunksucht.
Besonders blutig ist Andersons archaische Saga aus den Anfängen des Kapitalismus nicht, dafür ist jede Szene durchtränkt mit der unstillbaren Gier des Protagonisten nach Reichtum, Macht und Anerkennung. Eine epische, fast klassische Tragödie, die von der Naturgewalt des Ausnahmeschauspielers Daniel Day-Lewis sowie von Jonny Greenwoods eigenwilligen atonalen Soundcollagen geprägt ist.

Scritto da Zero Zurich