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ven 18.01 2019

Vernissage - No Thing: Pope.L Adam Pendleton

Dove

Galerie Eva Presenhuber
Zahnradstrasse, 8005 Zurich

Quando

venerdì 18 gennaio 2019
H 18:00 - 20:00

Quanto

free

Seit den 1970er Jahren hat Pope.L (geboren 1955 in Newark, New Jersey) ein multidisziplinäres Oeuvre hervorgebracht, zu dem Performance, Installation, Malerei, Zeichnung, Skulptur, Objekte und Texte gehören. Pope.L schafft Szenarios und Poetiken, in deren Rahmen er Themenkomplexe wie Kategorien und Übereinstimmungen thematisiert – durch sein Interesse an Sprache vergrößert er diese Begriffe um Race, Class, Gender und Nation. In seinen “crawls”, eine seiner bekanntesten Performance-Sets, kriecht Pope.L buchstäblich – allein oder zusammen mit anderen Teilnehmern – durch Straßen oder Flure großer Gebäude. Damit macht er auf marginalisierte gesellschaftliche Positionen aufmerksam und zeigt die Widersprüche und double-binds in der Wahrnehmung unserer Selbst und anderer. In seinen Performances arbeitet er oft mit lokalen Teilnehmern zusammen, wodurch temporäre Gemeinschaften entstehen, die die Erfahrung der Performance und des Kampfes teilen. Wie in seinen Performances Personen, bringt Pope.L in seinen bildlichen Arbeiten disparate Materialien und Symbole zusammen, die eine Poetik der Rätselhaftigkeit erzeugen. In Pope.Ls Arbeiten überkreuzen sich künstlerische Praxis und soziale Bedeutung. An dieser Kreuzung liegen auch seine Skin Set Drawings, die die Ambiguität von Farbe im künstlerischen und sozialen Kontext reflektieren. In seinen Skulpturen benutzt er häufig Materialien, die mit körperlicher Arbeit verbunden sind oder er produziert Objekte, die sich durch Motoren bewegen. Damit bezieht Pope.L sich auf Fluxus und den Konstruktivismus der 1920er Jahre. Einige seiner Arbeiten drücken klare Botschaften aus, andere sind bis zur Unverständlichkeit absurd. Dabei bleibt immer ein Zwischenton, der bei den Konsumenten hängen bleibt und sie verärgert. Alle Werke in Pope.Ls Beitrag zu No Thing wurden 2018 gemacht.

Adam Pendletons (geboren 1984, Richmond, Virginia) Schaffen umfasst Malerei, Siebdruck, Arbeit als Herausgeber, Collagen und Video. Seine Arbeiten bewegen sich nahtlos zwischen Genres und rufen Reflexionen über Sprache, Geschichte, Politik und Subjektivität hervor. Pendleton eignet sich Texte und Bilder aus unterschiedlichen Kontexten und Zeiten in einer multiperspektivischen Herangehensweise an. Indem Pendleton einzelne Buchstaben sowie bildliches und sprachliches Material ausschneidet und von jeglichem Hintergrund isoliert, wird es in seiner abstrakten Körperlichkeit erfahrbar. Die Arbeiten führen auf eine kritische Weise Quellen verschiedenen Ursprungs und unterschiedlicher Lesbarkeit eng. Ihre Identitäten werden dabei oft problematisiert und verschleiert, indem Pendleton sie mehreren Durchgängen des Bearbeitens, Überschreibens und Montierens aussetzt. In der jüngsten Serie seiner Mylar-Arbeiten nimmt er traditionelle afrikanische Masken zum Ausgangspunkt. Untitled (masks) (2018), eine neue aus 20 Teilen bestehende Arbeit, wiederholt ein einziges gefundenes Foto einer Dan-Maske, die Pendleton fotokopiert, vergrößert und auf die er Zickzacklinien, Schraffuren und Pinselstriche aufträgt. Die Techniken des Markierens und Maskieren bilden zusammen mit dem klaren Mylarfilm, der als Basis dient, eine komplexe Komposition, die mit Transparenz und Opazität, Enthüllung und Verschleierung operiert.

Scritto da Zero Zurich