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sab 09.03 2019

Premiere - Nijinski

Dove

Opernhaus Zürich
Falkenstrasse, 8008 Zurich

Quando

sabato 09 marzo 2019
H 19:00

Quanto

24.00 - 198.00 CHF

Ballett von Marco Goecke
Musik von Frédéric Chopin und Claude Debussy
Schweizerische Erstaufführung / Zürcher Neufassung

Choreografie Marco Goecke, Musikalische Leitung Pavel Baleff, Bühnenbild und Kostüme Michaela Springer, Lichtgestaltung Udo Haberland, Dramaturgie Esther Dreesen-Schaback, Einstudierung Choreographie Fabio Palombo

Nijinski Esteban Berlanga
Diaghilew William Moore
Muse Terpsichore Katja Wünsche
Matka Irmina Kopaczynska
Romola Mélanie Borel
Freund Isajef Yannick Bittencourt
Arzt Dominik Slavkovský
Etwas Elena Vostrotina
Text Mark Geilings
Ballett Zürich
Junior Ballett
Philharmonia Zürich
Klavier Adrian Oetiker

Nur zehn ruhmreiche Jahre waren Vaslav Nijinski an der Spitze von Sergej Diaghilews legendären «Ballets Russes» vergönnt. Als Faun und Goldener Sklave berauschte er das Publikum mit virtuosen Sprüngen und androgynem Charisma. Seine gewagten Choreografien provozierten Skandale. Er liebte einen Mann und heiratete eine Frau. Auf dem Höhepunkt seines Ruhmes stürzte der Tänzer ab. Ehe er 1950 in London starb, verdämmerte er dreissig Jahre geisteskrank in Sanatorien. Eine Zwangseinweisung in die Psychiatrie, zweifelhafte Diagnosen und Therapieexperimente trieben seine Seele ins Unerreichbare.

Marco Goecke hat dem Jahrhunderttänzer und -choreografen ein abendfüllendes Ballett gewidmet. Entstanden ist dabei eine faszinierende Fusion aus Goeckes unverwechselbarer, zittrig-nervöser bis rasender Körpersprache und einer Erinnerung an den Künstler Nijinski, die auch choreografische Elemente aus dessen Tänzerkarriere zulässt. Die Choreografie nimmt den Menschen Nijinski und sein Wesen in den Blick, überführt Emotionen in hochästhetische Bewegungen. Obwohl Marco Goecke den Ausnahmekünstler durch die Etappen seines Lebens begleitet, geht das Stück weit über eine rein biografische Beschäftigung hinaus und zielt auf grundlegende Fragen. Im Mittelpunkt steht der Zauber und der Wert der Kunst – aber auch der Preis, den sie allen Kreativen unnachgiebig abverlangt.

Nach seinen Stücken Deer Vision und Petruschka ist Marco Goecke erneut beim Ballett Zürich zu Gast und erarbeitet für die Zürcher Tänzerinnen und Tänzer eine erweiterte Neufassung seines Nijinski-Balletts, das 2016 bei “Gauthier Dance” am Theaterhaus Stuttgart seine umjubelte Uraufführung erlebte.

Neben Claude Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune bilden die beiden Klavierkonzerte von Frédéric Chopin, gespielt vom Schweizer Pianisten Adrian Oetiker, das musikalische Gerüst dieses bewegenden Abends. Pavel Baleff leitet die Philharmonia Zürich.

Scritto da Zero Zurich