Der amerikanische Aktivist und Filmemacher Mike Bonanno (The Yes Men) schlägt in Co-Regie mit dem Choreographen und Tänzer Jeremy Nedd die Brücke zwischen den öffentlichen Tanzmarathons im Amerika der 1930er-Jahre und der Gegenwart unserer kapitalistischen Unterhaltungsindustrie und ihrer ökonomischen und algorithmischen Auswüchse. In drei Kapiteln, die in drei Formaten auf drei verschiedenen Bühnen in Zürich verschiedene Aspekte des Romans von Horace McCoy bespielen, verdichtet sich diese Geschichte der Ambivalenzen zwischen Hoffnung und Verzweiflung zu einem Spektakel der Erschöpfung und Überbietung. Trojanische Pferde sind nicht ausgeschlossen.
Kapitel II – Performative Eventskulptur
Die Gewinner_innen aus Kapitel I sind nun gefangen im erbarmungslosen Takt eines Laufbands, ausgestellt in einem Kubus in der Wannerhalle des Zürcher HB. Eine skulpturale-performative Arbeit über die unerfüllten Versprechen sozialer Medien und über ihre kontroverse Rolle bei der Zunahme neuer Formen von Startum, Sponsorship, (rassistischem) Populismus und dem Ende der Privatsphäre. Echte Anstrengung und Erschöpfung inbegriffen.
Im zweiten Kapitel von THEY SHOOT HORSES, DON’T THEY? werden im Zeitraum in der Wannerhalle des Zürcher Hauptbahnhofs täglich von morgens bis spät abends Live Performances, Tableaux Vivants, Live Filmdrehs und Videoinstallationen in einem Kubus zu sehen sein.
Scritto da Zero Zurich