Festival für improvisierte Musik

Jason Kahn und Marianne Schuppe konzertieren in ihren Vokal-Soli in kontrastreichster Ästhetik. Der „…Improvisatorin und Komponistin, […] bedachtsam, ohne Eile, ohne Hast, wunderbar, berührend“ (Thomas Meyer in Jazz’n’More Jan/Febr. 2016) tritt Jason Kahn gegenüber, der in seinen Performances die Grenzbereiche des physikalisch und stimmlich Möglichen durchforscht. Ein künstlerisches Gegensatzpaar, das uns zu spontaner Stellungnahme herausfordern wird. Auf den Blasinstrumenten Posaune, Saxofon und Fagott lassen sich die vokalen gestalterischen Möglichkeiten aufnehmen, imitieren und fortspinnen: Die Improvisationen des Duos Kleeb/Dahinden „sind so komplex und fractal gegliedert, dass sie nicht notierbar wären. Da braucht es die Improvisation. Sie ist die einzige Sprache, die das kann“ (aus “unüberhörbar spitze” in Jazz’n’More, 2016).

In einem Interview beschrieb zudem Dunmall sein Improvisieren: „You practice your instrument to get some sort of control over it but when you play for real, I think you must loose yourself and let the music come out, then it becomes a spiritual thing. That is what I always strive for.” Auch in dieser Ausgabe von Zwei Tage Zeit ist die Kombination von Musik und Tanz sowie die Verbindung von Musik und Visuals vertreten. Das Duo Anna Huber (Tanz) und Martin Schütz (Cello) kreieren im Miteinander von Flüchtigkeit und unmittelbarer Präsenz spannungsvolle Reibungsflächen und in der Gruppe „Koï“ präsentieren sich drei Musikerinnen und eine Videokünstlerin, die Improvisation, Experimentierfreude und Interaktion mit Bild und Ton vereinen. Sie kreieren ein Universum, das visuelle Objekte als Klangtexturen hörbar macht und Musik als bewegende Bilder sichtbar werden lässt.

Eine Koproduktion der ignm Zürich, der Werkstatt für improvisierte Musik (WIM) Zürich und des Musikpodiums der Stadt Zürich.
Organisation und Programm: Daniel Studer (Idee), Christian Wolfarth (ignm), Jonas Labhart (WIM), Heinrich Mätzener (Musikpodium)