Ballett von Christian Spuck nach dem gleichnamigen Märchen von E.T.A. Hoffmann
Neufassung des Szenariums von Claus Spahn
Musik von Pjotr Tschaikowski (1840-1893)
Choreografie Christian Spuck, Musikalische Leitung Paul Connelly, Bühnenbild Rufus Didwiszus, Kostüme Buki Shiff, Lichtgestaltung Martin Gebhardt, Choreinstudierung Ernst Raffelsberger, Dramaturgie Michael Küster, Claus Spahn
Drosselmeier Jan Casier
Marie Meiri Maeda
Fritz Mark Geilings
Drosselmeiers Neffe / Nussknacker / Prinz Alexander Jones
Clown Yen Han
Clown Daniel Mulligan
Clown (Akkordeon) Ina Callejas
Prinzessin Pirlipat Eléonore Guérineau
Frau Mauserinks Elizabeth Wisenberg
Mausekönig Cohen Aitchison-Dugas
Schneekönigin Constanza Perotta Altube
Schneekönig Matthew Knight
Zuckerfee Elena Vostrotina
Blumenwalzer Solo Katja Wünsche
Blumenwalzer Solo Yannick Bittencourt
Ballett Zürich
Junior Ballett
Philharmonia Zürich
SoprAlti der Oper Zürich
Kinderchor der Oper Zürich
Mit der eingängigen Musik Pjotr Tschaikowskis gehört der Nussknacker zu den beliebtesten Werken des Ballettrepertoires. Der Handlung liegt ein Märchen von E.T.A. Hoffmann zugrunde, einem der berühmtesten Dichter der deutschen Romantik. Während Hoffmann allerdings in seinem Text virtuos zwischen Traum und Wirklichkeit balanciert und mehrere Erzählebenen miteinander verschachtelt, hat die Geschichte auf dem Weg zum Ballett-Libretto viel von ihrer schwarzromantischen Fantastik verloren. Der zweite Akt etwa besteht in den meisten Ballett-Produktionen seit der Uraufführung nur noch aus einem weitgehend handlungsfreien Divertissement, das eine bunte Folge von Tänzen und Ausstattungseffekten aneinanderreiht. Christian Spuck hat E.T.A. Hoffmanns unheimliche Fantastik mehr interessiert als das zuckersüsse Weihnachtsballett. In seiner Version für das Ballett Zürich hat er die literarische Ursprungserzählung wieder ins Zentrum gerückt und deshalb auch das Märchen von der in ein Nussmonster verwandelten Prinzessin Pirlipat, das E.T.A. Hoffmann als Vorgeschichte zum Nussknacker erzählt, in die Handlung zurückgeholt.In der Werkstatt des Paten Drosselmeier, die im Bühnenbild von Rufus Didwiszus an ein altes Revuetheater erinnert, erwachen die Figuren des Balletts zu neuem Leben. Christian Spucks Choreografie spielt mit dem überbordenden Figurenreichtum von E.T.A. Hoffmanns Erzählkosmos, der Skurrilität und dem überdrehten Witz, der ihnen innewohnt, blickt aber gleichzeitig auch in die düsteren Abgründe der Romantik.
Written by Zero Zurich