Der griechische Autor Christos Chryssopoulos ist als zwanzigster Writer in Residence auf Einladung von Literaturhaus und Stiftung PWG für sechs Monate in Zürich zu Gast.
Im ersten Teil seiner Athen-Trilogie setzt sich Christos Chryssopoulos mit Themen der kollektiven Imagination und Politik auseinander, indem er einen fiktionalen terroristischen Akt ins Zentrum des Geschehens stellt, der auf einem realen Manifest basiert: “Sprengt die Akropolis in die Luft!” war in den 1940er Jahren der Aufruf der “Gesellschaft der ästhetischen Saboteure der Antike”, einer Gruppe griechischer Surrealisten um den Dichter und Künstler Jorgos Makris. 60 Jahre später vollzieht ein junger Mann den Akt, getrieben von der Sehnsucht, sich und die Griechen von der hemmenden Bürde ihres übermächtigen antiken Erbes zu befreien. “Parthenon” (Haymon 2018, aus dem Griechischen von Theo Votsos) verhandelt auf irrwitzige und subversive Weise die Konstruktion der nationalen Identität Griechenlands im Verhältnis zur Idee Europas.
Das Gespräch mit dem Autor führt Christoph Riedweg (Professor für Klassische Philologie/Gräzistik an der Universität Zürich). Das Gespräch findet auf Griechisch mit deutscher Übersetzung (Dagny Gioulami) statt.
Written by Zero Zurich