PREMIERE
Das Schalktheater inszeniert in der neusten Produktion eine Klinik der Normalität als immersive Theater-Installation mit begehbaren Räumen, in denen verschiedene Inszenierungen gleichzeitig stattfinden. Die Zuschauer*innen durchlaufen als Patient*innen unterschiedliche therapeutische Behandlungen und begegnen dem Schalkensemble in der Rolle ihrer Therapeut*innen. Hier ist alles verkehrt.
Die Zuschauer*innen als „Patient*innen können die Strategien, psychisch gesund zu wirken, nicht loslassen. Ihre Normalität ist der Schein von Healthyland: hier leiden sie dem Zwang, psychische Normalität im Alltag zu performen. Das “Kurhotel Bella Norma” bietet Auswege: den Einbruch aus Healthyland. Welche Haltungen, Blicke, Diskurse, Kontexte und Privilegien produzieren diesen Anschein von psychischer Gesundheit? Wer konstruiert die Unterscheidung von psychischer Gesundheit und Störung? Da die Unterscheidung nicht an Personen, sondern an kontext-abhängigen Konstruktionen und Kategorien hängt, geraten alle im “Kurhotel Bella Norma” in den Verdacht diese Konstruktionen unnötig aufrechtzuerhalten.
Aber warum glauben eigentlich alle, immer psychisch gesund wirken zu müssen?
Mit Filip K. Birchler, Geraldine Breuleux, Olivier Marti, Nora von Schrottenberg, Anna Tibai
Co-Regie Benjamin Burger & Malte Schlösser, Bühnen- und Kostümbildnerin Prisca Baumann, Theaterpädagogik & künstlerische Mitarbeit Elina Wunderle, Dramaturgie Fiona Schreier, Regieassistenz Michel Blaser, Bühnen- und Kostümbildassistenz Regula Zuber, Produktionsleitung Cristina Achermann, Fotografie Tina Ruisinger, Gesamtleitung Schalktheater Nina Hesse Bernhard
Koproduktion mit dem Kulturmarkt Zürich, unterstützt durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Ernst Göhner Stiftung, Migros Kulturprozent, Stiftung Walter und Inka Ehrbar
Written by Zero Zurich