Südbühne
Eine Theateraufführung als Filmdreh: An jedem der fünf Aufführungsabende wird eine voll- ständige Version des Skripts vefilmt. Gemeinsam mit den Darsteller*innen taucht das Publikum im Film auf und kreuzt sich dort mit den virtuellen Wesen, die vom Künstler Yves Netzhammer errechnet werden.
Der Handlungsrahmen dreht sich um einen Raumpfleger, eine Anthropologin und eine Kunsthistorikerin. Für eine Fernsehsendung tauschen sie Recherchematerial über die Herkunftswege mittelafrikanischer Kunst in europäischen Sammlungen aus. Aber unvermittelt tanzt ein untotes Konzept aus Ethnographie und Psychologie zwischen die Reihen: “Fetischismus”, mit dem sich die Psychoanalyse gegen “Frauen” und die nordwestliche Welt gegen “primitiven” Geisterglauben abgegrenzt haben, um sich so selbst zu definieren. Ab dem Moment ist im Fernseh-Studio ist nichts mehr wie vorgesehen: Die Bild- und Spielebenen kämpfen gegeneinander, jeder wehrt sich gegen Vereinnahmung. Wer wird da Fetisch für wen?
Spiel Vivien Bullert, Agnes Lampkin, Christoph Rath
Text, Regie Tim Zulauf, Dramaturgie Andreas Storm
Computeranimation Yves Netzhammer, Kostüm Zuzana Ponicanova, Lichtkonzept Michael Omlin, Sounddesign Nicolas Buzzi, Kamera Dominique Margot, Videoregie Noemi Sugaya, Beratung Greenscreen Martin Schaffner / vodeo-to-go.ch Assistenz Sarah E. Müller, Administration Lena Critelli, Produktionsleitung Lukas Piccolin
Eine Produktion von KMUProduktionen in Koproduktion mit Gessnerallee Zürich
In deutscher Sprache
Scritto da Zero Zurich