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mar 26.05 2020 – ven 10.07 2020

Keith Sonnier / Michael Venezia - Dialog III: Licht

Dove

Häusler Contemporary
Stampfenbachstrasse, 8006 Zurich

Quando

martedì 26 maggio 2020 – venerdì 10 luglio 2020

Quanto

free

Keith-Sonnier, War of The Worlds, 2004

Foto di Caterina Verde

In der Ausstellung “Dialog III: Licht” präsentiert Häusler Contemporary mit Keith Sonnier und Michael Venezia zwei wichtige Vertreter der Postmoderne. Dabei wird Licht ebenso als “zeichnerisch” skulpturales Element wie als dynamisierendes “malerisches” Mittel erkennbar.

Die dritte Ausgabe unserer dialogischen Ausstellungsserie zum Thema Licht widmen wir zwei Künstlern, die beide ab Ende der 1960er-Jahre im New Yorker Kunstmilieu arbeiteten und dort Ansätze entwickelten, mit denen sie wesentlich zur Erneuerung der Kunst beitrugen: Keith Sonnier im Bereich der Skulptur, Michael Venezia in der Malerei. Während letzterer die Farbsprühpistole entdeckte, um das Handschriftliche des Pinselduktus zu überwinden, begann ersterer, Neonröhren, die bis anhin vor allem in der Werbung Anwendung fanden, in seine Objekte zu integrieren. Beide Künstler eigneten sich also in einer damals revolutionären Geste Materialien der Industrie und des Alltags an, um daraus eine neue, künstlerische Ästhetik zu entwickeln, welche unser Verständnis von Kunst bis heute prägt.

Michael Venezias Werke aus jener Pionierzeit leben von der Interaktion mit ihrem Umgebungslicht. Dies wird deutlich anhand der raren “Bar Paintings” und Arbeiten auf Papier, die wir präsentieren können. Die sich verändernden Lichtreflexe, welche sich auf den Sprühmarkierungen zeigen und die “Malerei” dynamisieren, sind dem Gemisch aus Metallpigmenten und Acryl- oder Ölfarbe zu verdanken, mit dem Venezia seine Spraydosen befüllte. Einen ähnlichen Effekt erzielt der Künstler heute, wenn er in den neueren “Block Paintings” Perlglanz einsetzt.

Keith Sonnier präsentieren wir mit Werken, welche seinen vielfältigen Umgang mit der Neonröhre veranschaulicht. Mal nutzt er sie als frei verspielte Linie wie in der frühen Arbeit “Indian Sunset (blue)”, 1968, mal eher der geometrischen Rechtwinkligkeit verpflichtet, wie in “Plunge”, 1989, oder “Baghdad Relic”, 2004. Seit jeher ist dabei die Kombination der Leuchtstoffröhren mit Materialien wie Tuch, Metall, Glas oder Fundobjekten charakteristisch für Sonniers Schaffen, womit er sinnliche, emotionale und auch figürliche skulpturale Momente evoziert.

Die Begegnung der beiden Positionen in unserer Ausstellung bringt die zeichnerischen Elemente in Sonniers Skulptur zur Geltung und die modellierende Qualität des Lichts in Venezias Malerei. Vor allem aber sehen wir die innovative Kraft zweier künstlerischer Konzepte, ohne welche die Kunst heute eine andere wäre.

Scritto da Zero Zurich