Tonhalle-Orchester Zürich
Paavo Järvi Music Director
Lisa Batiashvili Violine
Jacques Ibert Divertissement
Béla Bartók Violinkonzert Nr. 1 Sz 36
Francis Poulenc Sinfonietta
Wo die Liebe hinfällt, gibt’s oft eine Extraportion Leid gratis dazu. Das musste Komponist Béla Bartók erleben, als er Stefi Geyer kennenlernte. Er wollte. Sie nicht. Da hatte er ihr bereits ein Violinkonzert komponiert (sein erstes) und all seine Sehnsucht in die Musik gepackt, dazu ein klingendes Portrait von ihr (im 1. Satz) und von sich (im 2. Satz). Entstanden ist eine Musik, absolut aufrichtig und ohne Schnickschnack – wie gemacht für die Ausnahmegeigerin Lisa Batiashvili, die damit zum Tonhalle-Orchester Zürich zurückkehrt. Übrigens: Frisch von der Muse geküsst fühlte sich auch der 18-jährige Mozart, als er seine A-Dur-Sinfonie KV 201 schrieb und sich damit merklich dem Wiener Stil annäherte. Nur dass Mozarts Muse keine junge Geigerin war, sondern sein älterer Komponistenkollege Joseph Haydn…
Scritto da Zero Zurich