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Di 28.01 2020

Kohlhiesels Töchter

Wo

Kino Filmpodium
Nüschelerstrasse, 8001 Zurich

Wann

Dienstag 28 Januar 2020
H 18:15

Ernst Lubitsch (Deutschland 1920)

Stummfilme mit Martin Christ am Flügel

Zwei frühe, noch ungeniert burleske, derb groteske Lubitsch-Komödien. Nicht nur der Romeo-und-Julia-Film nimmt auf Shakespeare Bezug, über Kohlhiesels Töchter schrieb Lubitsch später: „Es war ‹Der Widerspenstigen Zähmung› in die bayrischen Berge versetzt.“

„Der Bauernschwank nach Shakespeares ‹Romeo und Julia› destilliert aus seiner klassischen Vorlage eine turbulente Groteske. In einem kleinen Schwarzwalddorf liegen die Bauernfamilien Capulethofer und Montekugerl in erbittertem Streit, mit entsprechender Auswirkung auf die verliebten Sprösslinge. Gegen die verblendeten Alten bringt Lubitsch einen verschmitzten Apotheker in Stellung und führt den Beweis, dass jugendlicher Überspanntheit wie verbohrtem Altersstarrsinn letztlich nur mit List und Pragmatismus beizukommen ist.“ (Viennale 2016)

„Slapstick trifft auch zu als Definition [der frühen Lubitsch-]Filme, Groteskfilm übersetzte man das damals, sie haben dessen Tempo und den Rhythmus. Emil Jannings ist in den Berliner Lubitsch-Filmen eine Masse wie Fatty Arbuckle oder Oliver Hardy. Kohlhiesels Töchter ist allein schon durch ihn kinematografisch. (…) Nie wieder war Henny Porten so überzeugend wie als Trampel-Liesl in dem berühmten Doppelpart.“ (Frieda Grafe, Süddeutsche Zeitung, 1979 bzw. 1982)

Drehbuch: Hanns Kräly, Ernst Lubitsch, nach dem Theaterstück von Hanns Kräly
Kamera: Theodor Sparkuhl
Mit: Henny Porten (Gretel/Liesl), Emil Jannings (Peter Xaver), Gustav von Wangenheim (Paul Seppl), Jakob Tiedtke (Mathias Kohlhiesl), Willy Prager (Handelsmann)

64 Min., sw, 35 mm, Stummfilm, d Zw’titel

Geschrieben von Zero Zurich