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Do 06.02 2020 – So 13.09 2020

Brigitte Kowanz - Lost under the Surface

Wo

Haus Konstruktiv
Selnaustrasse 25, 8001 Zurich

Wann

Donnerstag 06 Februar 2020 – Sonntag 13 September 2020

Wie viel

12.00 - 16.00 CHF

kuratiert von Sabine Schaschl

Das Museum Haus Konstruktiv würdigt die österreichische Künstlerin Brigitte Kowanz mit einer umfangreichen Einzelausstellung. Die retrospektiv angelegte Schau zeigt, wie Kowanz seit den 1980er-Jahren das Medium Licht als eigenständiges Phänomen wie auch als Informationsträger erfahrbar macht.

Licht ist nicht gleich Licht. Das wird an den Objekten, Installationen und Rauminterventionen erkennbar, die Brigitte Kowanz (geb. 1957 in Wien, lebt und arbeitet in Wien) seit gut vierzig Jahren unter Verwendung unterschiedlicher Leuchtmittel fertigt. Wie vielfältig das immaterielle, flüchtige Medium sein kann, zeigt Kowanz in ihrer umfassenden Schau im Museum Haus Konstruktiv. Ob künstlerisches Werkzeug, Medium für Information, Mittel zur Verschleierung oder ephemeres Phänomen: Die vielfältigen Aspekte und Funktionsweisen von Licht, die bei einer flüchtigen Betrachtung schnell unter der leuchtenden Oberfläche verloren gehen, werden in der Ausstellung Lost under the Surface, die ihren Titel der gleichnamigen kleinformatigen Spiegelarbeit verdankt, erklärt und sinnlich erfahrbar gemacht.

Neben frühen Arbeiten, in denen insbesondere Prozesse des Beleuchtens Thema sind, werden zahlreiche Werke aus den Folgejahren präsentiert, in denen beispielsweise Neonschlaufen – in der Form von Schriftzeichen und Codes – gesellschaftspolitische und kulturtheoretische Botschaften formulieren. Gerade mit solchen Arbeiten veranschaulicht Kowanz, dass Licht nicht bloss ein neutrales Vehikel für Information ist, sondern diese entscheidend mitgestaltet. Insgesamt stellt die Soloschau so grundsätzliche Gewissheiten infrage: Mit der Eindeutigkeit von Information ist es weniger weit her, als wir uns das vielfach wünschen – eine Botschaft, die in unseren angeblich „postfaktischen Zeiten“ deutlichen Widerhall findet.

Geschrieben von Zero Zurich