Faes erzählt behutsam von Liebe und Vergessen, von Sprachlosigkeit und Sprachverlust, von Nähe und wachsender Entfernung – aber auch von der Möglichkeit einer Verständigung jenseits der Worte.
Moderation: Christine Lötscher.
Durch Urs Faes’ mehrfach ausgezeichnetes Werk zieht sich ein klarer roter Faden: die Liebe. In seinem neusten Roman, „Untertags“ (2020 Suhrkamp), erzählt Faes von Jakov und Herta, deren Beziehung in den späten Jahren ihres Lebens eine neue Tiefe erfährt, zugleich aber vor grosse Herausforderungen gestellt wird. Jakov neigt zunehmend zu Zerstreutheit. Ein Name bleibt aus, ein Kehrichtsack landet im Teich des Nachbarn. Herta bemüht sich um Zuversicht, aber je mehr Jakov den Bezug zur Welt verliert und von der Vergangenheit eingeholt wird, desto mehr braucht auch sie Unterstützung. Mit grosser Sensibilität erzählt Faes von Liebe und Vergessen, von Sprachlosigkeit und Sprachverlust, von Nähe und wachsender Entfernung – aber auch von der Möglichkeit einer Verständigung jenseits der Worte.
Geschrieben von Zero Zurich