Buchvernissage „Das kontaminierte Museum“
Wie fand die durch Krieg, Vertreibung und Holocaust kontaminierte Kunstsammlung des Waffenfabrikanten Emil G. Bührle Einzug ins Kunsthaus Zürich – ein öffentliches Museum in einer rot-grün regierten Stadt? Der Historiker Erich Keller zeigt in seinem neuen Buch „Das kontaminierte Museum“ wie flüchtig Erinnerungskultur ist und wie stark die Forschungsfreiheit gefährdet wird, wenn sie unter den Druck einer neoliberalen Standortpolitik gerät. Er erklärt, wie historisch belastete Kunst ökonomisch verwertbar gemacht wird und was Provenienzforschung leisten könnte.
Im Rahmen der Vernissage liest Keller aus seinem Buch und diskutiert mit Lea Haller, Redaktionsleiterin von „NZZ Geschichte“, über die lange gemeinsame Geschichte der Bührle-Sammlung und des Kunsthauses Zürich. Das Autorengespräch wird mit audiovisuellem Quellenmaterial ergänzt.
Begrüssung: Kaspar Surber, Wochenzeitung WOZ, Historiker
Präsentiert von WOZ und Rotpunktverlag
Geschrieben von Zero Zurich