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Mo 23.06 2025

Russian Circles

Wo

Rote Fabrik - Musik
Seestrasse, 8002 Zurich

Wann

Montag 23 Juni 2025
H 20:00

Wie viel

37.00 CHF

Kontakte

Sito web

SUPPORT: ULTHA

Es ist sicherlich eines der Schwergewichte der instrumentalen Rockmusik: Das US-amerikanische Trio Russian Circles. Bereits seit gut 20 Jahren ist die Band in ihrer Gitarre-Bass-Schlagzeug Formation unterwegs in der Welt der wenigen Worte, wo Melodien sprechen und die Repetition regiert. Eigentlich hat sich seit ihrem ersten Langspieler Enter (Flameshovel, 2006) nicht viel geändert innerhalb des musikalischen Mikrokosmos, den Mike Sullivan, Brian Cook und Dave Turncrantz ständig wieder neu erschaffen und am Leben erhalten. Es wird in die Weite geschaut, am Firmament gekratzt, in den Boden gezogen.

Die Gravitation scheint auf der neusten Platte Gnosis (Sargent House, 2022) allerdings zugenommen zu haben, wahrscheinlich wegen der Ausdehnung des mikrokosmischen Gebildes. Es geht in die Tiefe. Fast schon etwas Träge wuchtet sich der Untergrund voran, kämmt sich durch metallige Riffs und melodramatisch mehrstimmige Gitarren-Bass-Duette, nur um dann in einem ewig anmutenden Fade-Out ins Universum zu verduften. Moment, ist das Universum nicht der Mikrokosmos selbst? Ein Kosmos im Kosmos, aus dem Kosmos heraus? Wäre dann ja wie in der Gnosis! Wild. Bei Russian Circles kommt die Emanation nicht vor, dafür aber „Conduit“, „Betrayal“, „Bloom“.

Das Trio spielt diesen Sommer eine kleine Europa-Tour, unter anderem an Hell- und Resurrection Fest. Bei fast allen Konzerten haben sie Ultha als Support dabei, was eine fabelhafte Kombination sein dürfte, die Mikrokosmen, Mikrokosmosse, Mikrokolosse werden florieren.

ULTHA

Die Kölner Band Ultha begleitet Russian Circles diesen Sommer durch Europa, was heisst, dass nicht nur sentimentale Post-Rock Fans und Freund:innen der episch-elegischen Ausdehnung eines der bekanntesten Instrumental-Trios auf ihre Kosten kommen dürften. Sondern dass eine nochmals düsterere Note hinzugefügt, voran- wenn nicht sogar vorausgesetzt wird. Schön hölzern aber um nichts weniger episch. Ultha sind vielleicht ihr eigener aus sich selbst heraus entstandener Stern, es ging mit der Band so rasant nach oben, da wirkt die Firmamentkratzerei von anderen sofort nicht mehr besonders. Allerdings könnten auch bei Ultha gewisse Sentimentalitäten kicken: Auch die Kölner feiern dieses Jahr ungefähr das zehnjährige Bestehen – zumindest die erste Veröffentlichung Rehearsal Demos (MMXIV / MMXV) ist auf den 1. April 2015 datiert. Einige Jubiläen sollen also gefeiert werden, viele Riffs gespielt, einige Ausdehnungen konstatiert in Kosmen, Kosmossen, Kosmoso und so und so weiter.

Geschrieben von Zero Zurich