Ein Theaterstück mit 7 SchauspielerInnen und 7 MusikerInnen
Wolfgang Amadeus Mozart gilt auch 227 Jahre nach seinem Tod als der herausragendste klassische Komponist. Als er 1791 im Alter von nur 35 Jahren in Armut starb, schien er einer der vergessenen Musiker zu sein. Im Gegensatz dazu war sein Zeitgenosse und Rivale Antonio Salieri, der seiner Meinung nach ein weitaus schlechterer Komponist war, erfolgreich. Ein Paradox?
Aus dieser ungewöhnlichen Situation heraus hat der englische Dramatiker Sir Peter Shaffer sein berühmtes Theaterstück „Amadeus“ entworfen. Darin hat er den Konflikt zwischen dem kindlichen Genie und seinem strebsamen, aber zweitklassigen Konkurrenten so effektiv zugespitzt, dass viele Musikfreunde bis heute der festen Überzeugung sind, Salieri habe Mozart umgebracht. Ein Irrtum. Wahr ist hingegen, dass Shaffers seinem selbst ernannten „Schutzpatron der Mittelmäßigkeit“ die viel dankbarere Bühnenrolle zugedacht hat.
Shaffer bringt Fiktion und Realität in grossartiger Form von Erzähltheater zusammen.
Ungerechtigkeit in der Verteilung von Gaben, die ein Mensch mitbekommt, und Mittelmass sind Themen, die ein Gros der Menschen tief berührt. Wir streben nach Erfolg und Ruhm und sind doch jeden Tag mit Mittelmass konfrontiert. In „Amadeus“ verbinden die Zuschauerinnen und Zuschauer das Wissen um gegenseitiges Mittelmass.
Salieri erzählt in Ich-Form als Lebensbeichte und macht den Zuschauenden zum Komplizen, indem er die Zuschauer auch zu „nur mittelässig begabten“ und nicht von Gott auserwählten Menschen macht. Am Schluss des Stückes erhalten sie die Absolution.
In der Tradition des Theater Rigiblick verbindet sich nicht nur Literatur mit musikalischer Vorlage, sondern auch lustvolle Unterhaltung. Amadeus ist daher eine ideale Jubiläumsproduktion für „15 Jahre Theater Rigiblick“. Für die Neuinszenierung dieses in Vergessenheit geratenen Musiktheaters bietet das Stück von Shaffer eine hervorragende Vorlage, wie sie es auch für den Film von Milos Forman war, der 8 Oscars erhalten hat.
Besetzung
Andreas Matti
Romeo Meyer
Alexandre Pelichet
Peter Hottinger
Noémie Alexa Fiala
Peter Fischli
Delio Malär
Das Galatea Quartett als Trio:
Yuka Tsuboi / Sarah Kilchenmann
Violine
Julien Kilchenmann / Florian Arnicans
Cello
Hugo Bollschweiler / Yuka Tsuboi
Viola
Eriko Kagawa
Klavier
Gurgen Kakoyan / Davit Gyulamiryan
Klarinette
Tomás Gallart / Antonio Lagares
Horn
Catarina Castro / András Pál Zászkaliczky
Oboe
Regie Daniel Rohr
Musikalische Leitung Daniel Fueter
Lichtdesign Li Sanli
Technische Leitung Lukas Koller
Licht Li Sanli / Simone Kaufmann
Ton Martin Hofstetter / Mario Gabriel
Bühne Elke Thomann
Kostüme Claudia Binder
Assistenz Lisa Caltagirone / Renée Schwerzmann
Kommunikation/Pressebilder Brigitta Stahel
Written by Zero Zurich