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dom 23.09 2018

Premiere - Die Gezeichneten

Dove

Opernhaus Zürich
Falkenstrasse, 8008 Zurich

Quando

domenica 23 settembre 2018
H 19:00

Quanto

29.00 - 270.00 CHF

Oper in drei Aufzügen von Franz Schreker (1878-1934)
Libretto vom Komponisten

Musikalische Leitung Vladimir Jurowski, Giedrė Šlekytė, Inszenierung Barrie Kosky, Bühnenbild Rufus Didwiszus, Kostüme Klaus Bruns, Lichtgestaltung Franck Evin, Choreinstudierung Janko Kastelic, Dramaturgie Kathrin Brunner

Herzog Antoniotto Adorno / Der Capitaneo di giustizia Christopher Purves
Graf Andrae Vitelozzo Tamare Thomas Johannes Mayer
Lodovico Nardi, Podestà der Stadt Genua Albert Pesendorfer
Carlotta Nardi, seine Tochter Catherine Naglestad
Alviano Salvago John Daszak
Guidobald Usodimare Paul Curievici
Menaldo Negroni Iain Milne
Michelotto Cibo Oliver Widmer
Gonsalvo Fieschi Cheyne Davidson
Julian Pinelli Ildo Song
Paolo Calvi Ruben Drole
Ein Jüngling Thobela Ntshanyana
Dessen Freund, Diener Jungrae Noah Kim
Ein Mädchen Sen Guo
Erster Senator Nathan Haller
Zweiter Senator Dean Murphy
Dritter Senator Alexander Kiechle
Eine Dienerin Asahi Wada

Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich

In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.

Franz Schrekers grossformatige Oper Die Gezeichneten gehört zu den skandalumwitterten Werken des frühen 20. Jahrhunderts. Sie kreist um Kunstvisionen, Sinnenrausch, erotische Grenzüberschreitung, Perversion und Gewalt. Der missgestaltete Edelmann Alviano Salvago hat sich auf einer Insel vor der Stadt Genua seinen Traum vom Kunstschönen verwirklicht und ein Elysium entgrenzter Lustbarkeiten geschaffen, das er selbst allerdings nie betritt. Eine Männer-Clique aus Genueser Adelskreisen nutzt die Insel heimlich, um in den Katakomben Orgien zu feiern und geraubte junge Bürgerstöchter zu schänden. Alviano will sein Kunst-Elysium der Öffentlichkeit zugänglich machen. Das skandalöse Treiben wird enthüllt. Die Gezeichneten wurde 1918 uraufgeführt und avancierte anschliessend zu einer der meistgespielten Opern, bis die nationalsozialistische Kunstpolitik dem Werk des jüdischen Künstlers Schreker und seinem Leben ein jähes Ende bereitete. In den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts tauchten seine Opern wieder vermehrt in den Spielplänen auf, und aktuell erlebt Die Gezeichneten eine Art zweite Renaissance: Gleich an mehreren grossen Bühnen haben sich exponierte Regisseure des wirkungsmächtigen Werkes angenommen. Der Stoff amalgamiert heterogenste Einflüsse von Nietzsche bis zum Traumdenken Sigmund Freuds. In der betörend farbschillernden Musik haben Wagner, Debussy, Mahler und der frühe Schönberg ihre Spuren hinterlassen.

Der Dirigent Vladimir Jurowski gibt in dieser Produktion sein Debüt am Opernhaus Zürich, und der gefeierte Regisseur Barrie Kosky präsentiert seine Lesart dieser aussergewöhnlichen Partitur. Catherine Naglestad ist in der weiblichen Hauptrolle der herzschwachen, seelenmalenden Künstlerin Carlotta zu erleben. Der Schreker-erfahrene Tenor John Daszak gibt den missgestalteten Alviano Salvago.

Scritto da Zero Zurich