“Heimkehr nach Fukushima”
Musikalische Umrahmung: Andreas Fuyû Gutzwiller, Shakujachi
Der Architekt Paul Neuhaus, frisch verlassen, erhält eine Einladung von seinen alten Freunden Ken-Ichi und Mitsuko. Der Bürgermeister eines Dorfes nahe beim Unglücksmeiler von Fukushima, Mitsukos Onkel, bittet Neuhaus, ihn zu besuchen. Die Gegend ist verstrahlt, die Dörfer sind verlassen, die kontaminierte Erde ist abgetragen. Die Regierung wünscht die Rückbesiedlung, aber die Menschen haben Angst. Der Bürgermeister will Neuhaus für eine Künstlerkolonie gewinnen – in der verstrahlten Zone –, um neue Hoffnung zu wecken. Neuhaus reist mit Mitsuko an und sie geraten in eine unentrinnbar intensive Nähe zueinander.
Ist in der schönen, verseuchten Landschaft Fukushimas eine Zukunft möglich wie auch in der Liebe zwischen Paul und Mitsuko? Sie beide begleitet die Lektüre Adalbert Stifters. So wie dort die geheimnisvolle Kette von Ursache und Wirkung die Bereiche des Lebens gleichermassen verknüpft, so stellt die unheilvolle Kettenreaktion im Atommeiler in Fukushima nicht nur die Japaner vor die Frage, was diese Katastrophe über uns alle sagt. Sind wir im Zentrum der Gefahr nicht näher an unserer Wahrheit und an der unserer Gegenwart?
Pressestimmen: Muschg hat etwas zu sagen,und wie er es sagt ist köstlich. Berner Zeitung
Andreas Fuyû Gutzwiller spielt an diesem Abend auf der Shakuhachi-Flöte. Als erster Europäer erhielt Andreas Gutzwiller in Japan den Titel eines Shihan (Meister) der Shakuhachi. Gleichzeitig verlieh ihm die Kinko Schule nach alter Tradition einen neuen Namen: Fuyû.
Scritto da Zero Zurich