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mer 28.02 2018

Ballett - Nussknacker und Mausekönig

Dove

Opernhaus Zürich
Falkenstrasse, 8008 Zurich

Quando

mercoledì 28 febbraio 2018
H 19:00

Quanto

24.00 - 198.00 CHF

Ballett von Christian Spuck nach dem gleichnamigen Märchen von E.T.A. Hoffmann
Neufassung des Szenariums von Claus Spahn
Musik von Pjotr Tschaikowski (1840-1893)

Choreografie Christian Spuck, Musikalische Leitung Paul Connelly, Bühnenbild Rufus Didwiszus, Kostüme Buki Shiff, Lichtgestaltung Martin Gebhardt, Choreinstudierung Ernst Raffelsberger, Dramaturgie Michael Küster, Claus Spahn

Ballett Zürich
Junior Ballett
Philharmonia Zürich
SoprAlti der Oper Zürich
Kinderchor der Oper Zürich

Wer an Pjotr Tschaikowskis Ballettmusik «Der Nussknacker» denkt, hat sofort die zauberhaften Celestaklänge im Ohr, die zum berühmten Tanz der Zuckerfee erklingen, den Glanz eines Weihnachtszimmers und tanzende Schneeflöckchen vor Augen. Tschaikowskis fantasievolle Musik hat den «Nussknacker» zu einem der beliebtesten Werke des Ballett-Repertoires werden lassen. Hinter den eingängigen Klängen verbirgt sich die märchenhaft fantastische Geschichte vom Mädchen Marie, das sich im Bann der Weihnachtsbescherung in einen unheimlichen Fiebertraum steigert, in dessen Verlauf Spielzeugfiguren und Zuckersachen zu Leben erwachen und am Ende die siegreiche hölzerne Nussknackerpuppe als Maries Traumprinz erscheint.

Der «Nussknacker»-Handlung liegt eine Novelle von E.T.A. Hoffmann zugrunde, einem der berühmtesten Dichter der deutschen Romantik. Hoffmanns meisterhafte Märchenerzählung springt virtuos zwischen Traum und Wirklichkeit hin und her und verschachtelt mehrere Erzählebenen ineinander. Auf dem Weg zum Ballettlibretto hat die Geschichte allerdings viel von ihrer schwarzromantischen Fantastik verloren. Der zweite Akt des Balletts etwa besteht im Libretto von Alexandre Dumas und Marius Petipa, dem die Ballettproduktionen seit der Uraufführung folgen, nur noch aus einem weitgehend handlungsfreien Divertissement, das eine bunte Folge von Tänzen und Ausstattungseffekten aneinanderreiht.

Christian Spuck setzt sich seinem «Nussknacker» von der Dumas/Petipa-Version ab und stellt die literarische Ursprungserzählung wieder in den Mittelpunkt. Spuck interessiert sich mehr für E.T.A. Hoffmanns unheimliche Fantastik als für das zuckersüsse Weihnachtsballett. So holt er etwa das Märchen von der in ein Nussmonster verwandelten Prinzessin Pirlipat und der Zaubernuss Krakatuk zurück in die Handlung, das in E.T.A. Hoffmanns Version als Vorgeschichte zum «Nussknacker» erzählt wird.

Im Bühnenbild von Rufus Didwiszus wird die Werkstatt des Paten Drosselmeier zu einem alten Revue-Theater, in dem die Figuren des Balletts zu neuem Leben erwachen. Spucks Choreografie spielt mit dem überbordendem Figurenreichtum von E.T.A. Hoffmanns Erzählkosmos, der Skurrilität und dem überdrehten Witz, der ihnen innewohnt, blickt aber auch in die düsteren Abgründe der Romantik.

Scritto da Zero Zurich