Das Heidi Weber Museum – Centre Le Corbusier ist das letzte vom Architekten Le Corbusier entworfene und von Jean Prouvé konstruierte Gebäude und wurde von Heidi Weber gebaut. Es befindet sich am Ostufer des Zürichsees, an der Höschgasse, zwischen dem Hafen Riesbach und Zürichhorn.
1960 erteilte die damals 33-jährige Schweizer Innenarchitektin, Kunstverlegerin, Kunstsammlerin, Galeristin und Mäzenin Heidi Weber Le Corbusier den Auftrag, für sie ein Museumsgebäude als “Gesamtkunstwerk” zu entwerfen. Heidi Weber hat sein letztes Bauwerk und sein einziges in Stahl und Glas in den Jahren 1964 bis 1967 gebaut.
Das entstandene Ausstellungsgebäude steht für einen radikalen Stilwechsel des Meisters, der im Auftrag von Heidi Weber ein Gebäude aus farbenfrohen, wirkenden Stahl- und Glas-Elementen baute. Einen besonderen Akzent setzt das frei über dem eigentlichen Baukorpus schwebende Dach, das die Besucher vor Sonne und Regen gleichermassen schützen soll.
Im Inneren war bis Mai 2016 das “Heidi Weber Museum – Centre Le Corbusier” untergebracht, in dem Leben und Werk Le Corbusiers mit Werken aus der Privatsammlung von Heidi Weber ausgestellt und dokumentiert wurden.
Die Gesamtheit aus Architektur, Inneneinrichtung, Gemälden und Skulpturen aus Heidi Webers Privatsammlung von Le Corbusiers Werken aus 50 Jahren vermittelte Le Corbusier als Universalgenie.
Das Centre Le Corbusier wurde von Heidi Weber auf öffentlichem Grund errichtet, den die Stadt Zürich ihr für 50 Jahre im Baurecht abtrat. Das Gebäude ging deshalb per Mai 2014 in den Besitz der Stadt Zürich über, nachdem sie auf einen Rückbau oder eine Entschädigung, beides zugunsten einer von der Stadt zu gründenden Stiftung, verzichtet hatte. Im Mai 2016 hat Heidi Weber ihre Sammlung aus dem Haus abgezogen. Grund war die Nichteinhaltung der Vereinbarungen durch die Stadt Zürich, wozu Heidi Weber am 28. Januar 2017 in einem offenen Brief an die Stadtpräsidentin Mauch ihre Sichtweise darlegte[5]. Ein Streitpunkt ist auch die bestehende Beschriftung “Heidi Weber Haus von Le Corbusier”, während die Stadt für den öffentlichen Auftritt den Namen “Pavillon Le Corbusier” benutzen wollte.
Ab 2019 ist das Gebäude im Auftrag der Stadt Zürich vom Museum für Gestaltung Zürich bespielt. Der Ausstellungspavillon ist nur in den Sommermonaten geöffnet.