Oper in fünf Akten und sechs Bildern von Jules Massenet (1842-1912)
Libretto von Henri Meilhac und Philippe Gille
nach einer Vorlage von Abbé Prévost
Musikalische Leitung Marco Armiliato, Inszenierung Floris Visser, Bühnenbild und Kostüme Dieuweke van Reij, Choreografie Pim Veulings, Lichtgestaltung Alex Brok, Choreinstudierung Ernst Raffelsberger, Dramaturgie Kathrin Brunner
Manon Lescaut Elsa Dreisig
Le Chevalier des Grieux Piotr Beczala
Lescaut Yuriy Yurchuk
Le Comte des Grieux Alastair Miles
Guillot de Morfontaine Eric Huchet
De Brétigny Marc Scoffoni
Poussette Yuliia Zasimova
Javotte Natalia Tanasii
Rosette Deniz Uzun
L’Hôtelier Cheyne Davidson
Deux Gardes Omer Kobiljak
Jamez McCorkle
Le Portier du Séminaire / Un Sergent Henri Bernard Guizirian
La Servante Caroline Fuss
Premier Joueur / Un archer Omer Kobiljak
Deuxième Joueur Juan Etchepareborda
Tänzer des Des Grieux Roman Conrad
Tänzerin der Manon Winnie Dias
Tänzer des Brétigny Riccardo Duse
Tänzerinnen und Tänzer
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.
„Et c’est là… l’histoire de Manon… Lescaut…“ – mit diesen Worten haucht Manon ihr kurzes Leben aus, das Jules Massenet in seiner Oper als Aufstieg und Fall schildert: Die junge Manon soll ins Kloster geschickt werden, doch sie trifft auf den adeligen Chevalier Des Grieux und flieht mit ihm in die Grossstadt Paris. Dort ist ihre gemeinsame Zeit nur von kurzer Dauer, denn Manons Gier nach Luxus treibt sie in die Arme eines reichen Verehrers. Als der junge Des Grieux kurz davor ist, in den Priesterstand zu treten, kehrt Manon zu ihm zurück. Des Grieux ist bereit, für Manons luxusverwöhntes Leben durch das Glücksspiel aufzukommen. Die beiden werden verhaftet. Während Des Grieux freikommt, geht Manon an den Strapazen des Gefängnisses zugrunde.
Der 42-jährige Jules Massenet wurde mit Manon über Nacht zu einem der führenden Opernkomponisten Frankreichs. Mit dem Stoff bediente er die Vorliebe der Belle Époque für gefallene Mädchen und Kindfrauen und schuf dem männlichen Publikum seiner Zeit ein Wunschbild eigener, unterdrückter Lüste. Die Figur der Manon ist schön und gefährlich, unschuldig und manipulativ, beschützenswert und verachtenswert. Ihr verfällt der junge Des Grieux, der – fremdbestimmt durch seinen Vater – in Manon ein freieres Leben in der Liebe zu finden glaubt. In seiner in vielen Farben schillernden Komposition thematisiert Massenet die Struktur des Begehrens, das keine Erfüllung findet.
Eine Traumbesetzung vereint diese Neuproduktion: Die junge französisch-dänische Sopranistin Elsa Dreisig, Gewinnerin des bedeutenden französischen Gesangspreises „Victoire de la musique“ und des „Operalia“ und am Zürcher Opernhaus bereits als Musetta zu erleben, verkörpert Manon. Als Des Grieux konnten wir mit Piotr Beczala einen der zurzeit gefragtesten Tenöre gewinnen, der in Zürich längst ein Publikumsliebling ist. Marco Armiliato leitet die Philharmonia Zürich; für die Inszenierung zeichnet der holländische Regisseur Floris Visser verantwortlich, der sich am Zürcher Opernhaus bereits mit der Familienoper Der Zauberer von Oz erfolgreich vorgestellt hat.
Geschrieben von Zero Zurich