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Fr 03.07 2020 – So 11.10 2020

Schall und Rauch

Wo

Kunsthaus Zürich
Heimplatz, 8001 Zurich

Wann

Freitag 03 Juli 2020 – Sonntag 11 Oktober 2020

Wie viel

18.00 - 23.00 CHF

Die wilden Zwanziger

Die 1920er-Jahre waren ein Jahrzehnt der Aufbrüche und Rückfälle. Ein verheerender Weltkrieg und eine daran anschliessende schwere Pandemie, die erstaunliche Parallelen zur aktuellen Coronakrise aufweist, haben den Lebensdurst der Menschen wach gerüttelt! In keinem Moment des 20. Jahrhunderts war die Sehnsucht der Menschen nach Neuerungen so gross wie damals.

Von Josephine Baker bis Thomas Ruff

Es wurden urbanistische Visionen entworfen und Städte wuchsen in rasanter Geschwindigkeit. Konventionelle Rollenbilder in Gesellschaft und Ehe wurden hinterfragt und aufgebrochen, benachteiligte und unterdrückte Minderheiten verschafften sich Gehör in Politik und Kultur. An die Seite eines arbeitnehmergerechteren Alltags stellte sich eine wachsende Freizeitindustrie. Der hohe Innovationsgrad fand seinen direkten Niederschlag in der Experimentierfreudigkeit aller Künste. Beeindruckend ist, dass deren Erzeugnisse nichts von ihrer Aktualität eingebüsst haben.

Anders als bei vielen Ausstellungen, die sich den 1920er-Jahren gewidmet haben, werden hier Stilrichtungen wie das Bauhaus, Dada, die Neue Sachlichkeit sowie Design- und Architekturikonen des Modernismus nicht getrennt voneinander betrachtet, sondern treten miteinander in einen Dialog und zeigen die typische Stilheterogenität jener Aufbruchsjahre auf.

Mit Fokus auf Berlin, Paris, Wien und Zürich berücksichtigt die Ausstellung alle dazumal gängigen Medien wie Malerei, Plastik, Zeichnung, Fotografie, Film und Collage. Sie bietet weniger bekannten Positionen eine Plattform. Die zeitgenössischen Künstler Kader Attia, Marc Bauer, Laura Gerlach, Raphael Hefti, Rashid Johnson, Fabian Marti, Alexandra Navratil, Trevor Paglen, Nicolas Party, Thomas Ruff, Shirana Shahbazi, Veronika Spierenburg und Rita Vitorelli, die sich explizit mit der Formensprache und den Inhalten der 1920er-Jahre befassen, schlagen eine Brücke in die Gegenwart. Marc Bauer, Veronika Spierenburg und Rita Vitorelli haben eigens neue Arbeiten dafür produziert.

Mit der Teilnahme unter anderem von Josef Albers, Hans Arp, Kader Attia, Johannes Baargeld, Josephine Baker, Marc Bauer, Erwin Blumenfeld, Constantin Brancusi, André Breton, Marcel Breuer, Suse Byk, Coco Chanel, Adolf Dietrich, Dodo, Theo van Doesburg, Marcel Duchamp, Max Ernst, Theodore Lux Feininger, Hans Finsler, Laura Gerlach, Valeska Gert, Barthel Gilles, George Grosz, Raphael Hefti, Heinrich Hoerle, René Herbst, Hannah Höch, Karl Hubbuch, Pierre Jeanneret, Rashid Johnson, Wassily Kandinsky, Elisabeth Karlinsky, Paul Klee, Rudolf von Laban, Laura Gerlach, Le Corbusier, Fernand Léger, Jeanne Mammen, Elli Marcus, Fabian Marti, László Moholy-Nagy, Lucia Moholy, Piet Mondrian, Alexandra Navratil, Trevor Paglen, Gret Palucca, Nicolas Party, Charlotte Perriand, Suzanne Perrottet, Paul Poiret, Man Ray, Hans Richter, Gerrit T. Rietveld, Vitorelli Rita (unterstützt durch: Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, Österreich), Ludwig Mies van der Rohe, Thomas Ruff, Christian Schad, Xanti Schawinsky, Wilhelm Schnarrenberger, Kurt Schwitters, Shirana Shahbazi, Veronika Spierenburg, Warwara Stepanowa, Niklaus Stoecklin, Hiroshi Sugimoto, Rzn Torbey, My Ullmann, Félix Vallotton, Madeleine Vionnet, Nikolai Wassilieff.

Die Ausstellung reist anschliessend ans Guggenheim Museum Bilbao.

Eine Koproduktion mit den Festspielen Zürich

Kuratorin: Cathérine Hug

Geschrieben von Zero Zurich