Das Sogar Theater ist ein professionell geführtes Kleintheater ohne eigenes Ensemble. Es arbeitet mit freischaffenden, professionellen Schauspielerinnen und Künstlern zusammen. Der Programm hat ein klares Gesicht und vertraute Gesichter: Durch ständige und neue Gäste und ad hoc zusammengesetzte Ensembles.
Seit 1998 wird mit wenig Geld an der Josefstrasse 106 lebendiges Theater gemacht: Für Menschen, die zuhören wollen, die Sprache wichtig finden, die gerne neuen Tönen lauschen, die Zugang zum kulturellen Erbe suchen.
Mit Inszenierungen von Theaterliteratur, szenischen Lesungen und theatralischen Adaptionen literarischer Vorlagen. Ko- und Eigenproduktionen und vernetzte Projekte mit anderen Theatern, Institutionen und Theaterschaffenden geben dem Sogar Theater ein unverwechselbares Profil, eine einmalige (Musik-)Note. Es programmiert Gastspiele der freien Theaterszene und versuchen Spezielles und Ungewöhnliches mit viel Respekt und Begeisterung fürs Theater anzubieten: Zum Beispiel Kabinettstücke aus den Bereichen Erzähltheater, Monodramen, Sprechmusiksprachen, Literaturkonzert und Musiktheater.
Zusammenarbeit und Austausch wird gross geschrieben. Es kooperiert auf regionaler und lokaler Ebene mit folgenden Institutionen: ThiK, Theater im Kornhaus Baden | Kellertheater Winterthur | Theater Bilitz im Theaterhaus Thurgau, Weinfelden | Theater im Burgbachkeller, Zug | KuBaA Kulturbahnhof Zürich-Affoltern.
Es hat sich in den vergangenen neunzehn Jahren zu einer anerkannten Adresse für literarisches Theater entwickelt. Das Sogar Theater programmiert literarischen Stoff, der in verschiedener Form auf seine Kleintheater-Bühne kommt. Das Präsidialdepartement der Stadt Zürich schreibt im Kulturleitbild 2016-2019: «Das Theater ist wegen seiner Qualität und der speziellen Nähe von Bühne und Publikum sehr beliebt und verzeichnet stetig steigende Publikumszahlen. Es erfüllt im Kreis 5 eine wichtige Funktion als lokal verankertes Kleintheater.»
Kleintheater ist zunächst die Kunst, mit wenig Geld Schönes zu kreieren. Kleintheater bedeutet: Eine freundliche und persönliche Atmosphäre schafft einen umkomplizierten, «schwellenlosen» Theater-Zugang. Kleintheater heisst auch: Bescheidene Raumverhältnisse, kleine Bühne, sparsames Bühnenbild, personell knapp besetzte Inszenierungen. Literarisches Theater schliesslich, ist dem geschriebenen Wort, den Autoren und Autorinnen, den Literaturvermittlern wie Verlagen oder Buchhandlungen verpflichtet. Literarisches Theater macht Literatur dem Publikum sinnlich und in erweiterter Form zugänglich. Wörter und Sätze verwandeln sich zu einem Kopfkino. Es entstehen im Kopf des Zuschauers Bilder, Töne, Geräusche, Gerüche. Ein literarisches Theater bewegt sich in der Auseinandersetzung mit der Zeit. Sie lassen die Zuschauer innerlich mitspielen: Hautnah, unmittelbar, direkt.