Vom allmählichen Verschwinden des Gewohnten
Moderation: Gesa Schneider
Der ehemalige Feuilletonchef der NZZ Martin Meyer versammelt in diesem Ende Januar 2018 bei Hanser erscheinenden Buch Beobachtungen und Erinnerungen, «um darüber nachzudenken, wie Menschen und Dinge auftauchten, eine Zeitlang blieben und allmählich oder auch plötzlich wieder verschwanden». Die Texte tragen so evokative Titel wie Qualm, Album, JFK, Schlüsselloch, Krokodil oder Schönschrift… Selbstreflexive und zugleich schwebende Analysen einer eben entschwundenen Gegenwart veranschaulichen äusserst elegant das Musilsche Motto «seinesgleichen geschieht», das sich wie ein unsichtbarer roter Faden durch die Einträge zieht. Mit Gesa Schneider wird sich Martin Meyer über das Verschwinden der Dinge und deren phantomatische Präsenz in der Sprache unterhalten.
Scritto da Zero Zurich