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lun 21.01 2019

L'amour l'après-midi

Dove

Kino Filmpodium
Nüschelerstrasse, 8001 Zurich

Quando

lunedì 21 gennaio 2019
H 18:15

Reeditionen: Drei Filme von Éric Rohmer

Das Leben von Frédéric plätschert angenehm dahin. Er ist mit der Frau, die er liebt, verheiratet, hat ein entzückendes Töchterchen; die Wirtschaftskanzlei, die er mit Gérard aufgebaut hat, blüht. Da platzt eines Tages Chloé, eine Bekannte aus seinen Jugendjahren, herein, schrill, freigeistig und aufmüpfig, und macht sich in seinem Leben breit.

“Rohmer zeichnet ein eindrückliches Stimmungsbild der erfolgreichen Pariser Vororts-Aufsteiger der siebziger Jahre und reflektiert über den schmalen Grat zwischen materieller Sicherheit und emotionaler Verarmung, auf dem sich diese bewegen”. (Xenix, Sept. 2016)

L’amour l’après-midi, die letzte von Éric Rohmers Contes moraux, ist die beste, die ich kenne. (…) Es ist, wie wenn er die Töne, die er in den früheren Filmen angeschlagen hatte, jetzt zu einem Akkord vereinen würde; die Schlussszene ist sein letzter Kommentar zur Serie, und Rohmer fordert uns auf, um Gottes Willen keine Spielchen mehr zu spielen, sondern offen und ehrlich miteinander umzugehen. ‹Spielchen spielen› war schon immer Rohmers Thema. Er billigt sie nicht, ist aber davon besessen, sie zu studieren. Er ist nicht daran interessiert, Filme über oberflächliche Menschen mit eindeutigen Persönlichkeiten zu drehen. Sein Werk ist voller Überraschungen; Menschen entwickeln sich in unerwartete Richtungen. Erst wenn wir im Film weit vorangeschritten sind, schaffen wir es, eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen; sie drängen uns ihre Absichten nicht auf.
Das vielleicht Interessanteste an Rohmers Figuren ist, dass sie sich anscheinend den freien Willen bewahren konnten. Sie sind beispielsweise nicht dazu verurteilt, am Schluss des Films miteinander ins Bett zu gehen, nur weil das üblicherweise passiert. Wie Ma nuit chez Maud handelt L’amour l’après-midi von einem ausgedehnten Flirt, der nirgends hinführt, und von der Wiederbestätigung einer ursprünglichen Liebe”. (Roger Ebert, Chicago Sun-Times, 28.12.1972)

Drehbuch: Éric Rohmer
Kamera: Néstor Almendros
Musik: Arié Dzierlatka
Schnitt: Cécile Decugis
Mit: Bernard Verley (Frédéric Carrelet), Françoise Verley (Hélène Carrelet), Zouzou (Chloé), Daniel Ceccaldi (Gérard), Malvina Penne (Fabienne)

97 Min., Farbe, DCP, F/d

Scritto da Zero Zurich