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So 04.03 2018

Premiere - Lunea

Wo

Opernhaus Zürich
Falkenstrasse, 8008 Zurich

Wann

Sonntag 04 März 2018
H 19:00

Wie viel

29.00 - 270.00 CHF

Lenau-Szenen in 23 Lebensblättern von Heinz Holliger (*1939)
Libretto von Händl Klaus

Musikalische Leitung Heinz Holliger, Inszenierung Andreas Homoki, Bühnenbild Frank Philipp Schlössmann, Kostüme Klaus Bruns, Musikalische Assistenz Michael Richter, Lichtgestaltung Franck Evin, Choreinstudierung Raphael Immoos, Dramaturgie Claus Spahn

Lenau Christian Gerhaher
Sophie von Löwenthal Juliane Banse
Anton Schurz Ivan Ludlow
Marie Behrends/Karoline Unger Sarah Maria Sun
Therese Schurz Judith Schmid

Philharmonia Zürich
Basler Madrigalisten

In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung.

Der Dichter Nikolaus Lenau gehört zu den faszinierenden Künstlerpersönlichkeiten der Romantik. Er war als erfolgreichster Lyriker des Biedermeiers, Dramatiker, politischer Intellektueller, Gitarrist und Geiger eine multiple Hochbegabung. Er führte ein rastloses, intensives, von der Liebe zu wechselnden Frauen geprägtes Leben, bevor er 1844 in geistige Umnachtung fiel und ein psychischer Pflegefall bis zu seinem Tod 1850 blieb. Die leidenschaftlichste und nahezu lebenslange Liebesbeziehung verband ihn mit Sophie von Löwenthal, der Ehefrau seines Freundes Max. Mit ihr führte er einen doppelten Briefwechsel, aufgespalten in eine «offizielle» Korrespondenz und geheime, ungezügelt intime Mitteilungen.

Der Schweizer Heinz Holliger, einer der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart, fühlte sich von Nikolaus Lenaus grenzüberschreitendem Leben, Schaffen, Denken und Empfinden so angezogen, dass er die Dichterfigur zum Gegenstand seiner Liedkomposition Lunea machte, die Christian Gerhaher vor fünf Jahren am Opernhaus Zürich uraufgeführt hat. Lunea wiederum wurde zum Nukleus einer neuen Oper über Nikolaus Lenau, die nun am Opernhaus Zürich zur Uraufführung kommt.

Heinz Holliger hat sich in seinem Schaffen immer wieder in den Bann von «wahnsinnigen» Künstlerpersönlichkeiten schlagen lassen, wofür seine lebenslange Beschäftigung mit Robert Schumann steht und Kompositionen, die Hölderlin, Robert Walser oder Adolf Wölfli zum Thema haben. Holligers neues Musiktheaterwerk, für die der opernerfahrene Dramatiker Händl Klaus das Libretto schrieb, wird nicht das Leben des Dichters nacherzählen, sondern Texte, Figuren und Situationen aus dessen Lebenskosmos in Visionen, Gedankenblitzen und Traumbildern aufscheinen lassen. Den hochsensiblen, visionär verrückten Lenau gibt Christian Gerhaher. Für die szenische Umsetzung der 23 schlaglichtartig gefassten «Lebensblätter» zeichnet Andreas Homoki verantwortlich.

Geschrieben von Zero Zurich